Erscheinungsdatum 04.01.2013
Ausgabenhöhe 415.000
Druckart Offset
Entwurf Silvia Moucka
Art Sonderpostmarke
Druck Österreichische Staatsdruckerei
Zustand: **
Fortsetzung der Serie „Moderne Architektur in Österreich“: Der neue Wert, entworfen von Silvia Moucka, thematisiert die Sprungschanze Bergisel in Innsbruck – eine Baulichkeit, die nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus architektonischer Sicht in hohem Maße bedeutend und im wahrsten Sinne des Wortes „herausragend“ ist. Zaha Hadid, aus dem Irak
stammende international renommierte Architektin und Architekturprofessorin britischer Nationalität, wurde im Jahr 2000 mit dem Neubau der Sprungschanze Bergisel beauftragt. Deren wahre Faszination, neben der spektakulären Ästhetik, ist die Tatsache, dass Zaha Hadid den eigentlichen Skisprungteil der Anlage mit dem rein architektonischen auf virtuose Weise verband; es gelang ihr, ein Sportstadion mit einem Café samt Aussichtsplattform zu einem großartigen, Stadtbild prägenden Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Keine Frage: Die Schanze wirkt „wie aus einem Guss“, die einzelnen Elemente gehen fließend ineinander über – ebenso fließend, wie auch der Übergang vom unterirdischen Bereich zur Turmspitze wirkt. Der futuristische Sprungturm fügt sich hervorragend in die Landschaft ein und bietet einen grandiosen Ausblick auf Innsbruck und das dahinter liegende Massiv der Nordkette. Nachts wird durch die wechselfarbige Beleuchtung des Anlaufs und des Cafés ein überaus sehenswertes visuelles Erlebnis erzielt. In ihrer Gesamtheit erinnert die gewaltige Baulichkeit an einen Stöckelschuh oder an einen Golfschläger – eine Tatsache, die ihr freilich mehrere verschiedene Spitznamen einbrachte. Fest steht: Die Sprungschanze Bergisel gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Wintersportstätten in Europa und zu einem international viel beachteten architektonischen Meisterwerk unserer Zeit. „Das Wichtigste ist die Bewegung, der Fluss der Dinge, eine nicht-euklidische Geometrie, in der sich nichts wiederholt: eine Neuordnung des Raumes“ – so lautet das Credo von Zaha Hadid. Die Stararchitektin, die 1993 mit einem kühnen Entwurf für das Feuerwehrhaus des Vitra-Werks in Weil am Rhein ihren internationalen Durchbruch schaffte, kreierte im Laufe der letzten Jahre zahlreiche avantgardistische Baulichkeiten auf der ganzen Welt. Sie selbst bezeichnet das so genannte „phaeno“ in Wolfsburg, ein interaktives Erlebnismuseum der Naturwissenschaften, bei dem sie neue Möglichkeiten der dynamischen Gestaltung des Raumes erprobte und das trotz der komplexen Konstruktion auf eigenwillige Weise schwerelos wirkt, als eines ihrer gelungensten Projekte. In Innsbruck hat sich Zaha Hadid übrigens nicht nur mit der Sprungschanze Bergisel ein unübersehbares Denkmal geschaffen, sondern auch noch mit einem zweiten, nicht weniger aufregenden Gebäude, und zwar mit der futuristischen Bergstation der Hungerburgbahn am Hermann-Buhl-Platz.
Der Bergisel ist ein 746 m hoher Hügel im Süden des Stadtteils Wilten von Innsbruck (Österreich). Er liegt am Ausgang der Sill (Wipptal) ins Inntal. Die erste Silbe Berg- entspricht etymologisch nicht dem deutschen Wort Berg, da sich der Name des Hügels aus dem vorrömischen burgusinus (erhöhte Stelle) ableitet. Eine spätere lautliche Angleichung, die auch die gelegentliche Schreibung Berg Isel verursachte, erfolgte durch Volksetymologie. Funde zeugen von einer frühen Nutzung als Brandopferplatz und einer Siedlung in der Eisenzeit. Der Bergisel ist von der Brennerbahn und der Brennerautobahn untertunnelt. An seinem Fuß befindet sich die Sillschlucht, ein Naherholungsgebiet.
Am 23. Jänner 1927 gab es das erste Springen am Bergisel auf der Naturschanze. Ein Jahr später wurde ein Anlaufturm errichtet. Für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 1933 wurde die Schanze völlig neu umgebaut. Während eines Fußball-Jugendturniers 1941 besuchten die Fußballvereine SV Villingen und SV Innsbruck die baufällige Schanze, dabei stürzte der Anlaufturm ein. Es gab vier Tote und mehrere Verletzte. Aufgrund der schlimmen Ereignisse wurde die Anlage total abgerissen. Die Schanze wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach den Plänen von 1930 wieder aufgebaut. Seit der Gründung der Vierschanzentournee 1952 wird seit dem 3. Jänner 1953 auf der Schanze die Tournee ausgetragen. Für die Olympischen Winterspielen 1964 und Olympischen Winterspielen 1976 wurde Schanze um- und ausbaut. Zusammen mit Seefeld veranstaltete man 1985 die Nordischen Skiweltmeisterschaften. Im Juni 1988 besuchte der Papst Johannes Paul II. die Anlage und hielt eine Messe ab vor ca. 60.000 Gläubigen. 1999 kamen bei dem Snowboard-Wettbewerb Air & Style vier Menschen ums Leben.[2] Im selben Jahr hat die Stadt Innsbruck für den Umbau der Anlage und der Schanze in einem Internationales Gutachterverfahren ausgeschrieben. Dazu hat man sechs In- und ausländische Architekten eingeladen, um ihr Konzept für den Umbau vorzustellen. Den Zuschlag bekam die Londoner Architektin Zaha Hadid. Zur 50. Vierschanzentournee 2002 wurde die Schanze gesprengt, wieder neu aufgebaut und mit Matten belegt. Der Bau der Schanze und der Anlage kostete 12 Mio. Euro und wurde endgültig 2003 fertiggestellt. 2005 veranstalte man mit Seefeld die Universiade. Nach der witterungsbedingten Absage des Springens am 3./4. Jänner 2008 wurde die Anlage für das Springen 2009 mit einem Windnetz aufgerüstet für 100.000 Euro. Im Jahr 2008 kam die Air & Style an die Schanze zurück, das Bergiselstadion stand im selben Jahr für die Fußball-Europameisterschaft mit Fanzone und Public Viewing zur Verfügung und ca. 1500 Zuschauer verfolgten auf einer 80m² Videoleinwand die Spiele der Euro 2008. Die Band Juli, Revolverheld und Gentleman und viele mehr gaben zur Euro 2008 ein Konzert. Am 13. Jänner 2012 wurde die erste Olympischen Jugend-Winterspiele im Stadion feierlich eröffnet.
Le tremplin de Bergisel, est un tremplin de saut à ski situé à Innsbruck en Autriche. C\'est l\'un des tremplins les plus importants de la Coupe du monde de saut à ski. Il accueille chaque année la troisième étape de la Tournée des quatre tremplins. La première compétition officielle s\'est tenue en 1920 sur une construction en bois, le tremplin a été remodelé en 1964 afin d\'être le gros tremplin des jeux olympiques d\'hiver de 1964, le petit étant le tremplin Toni Seelos de Seefeld. Ces deux tremplins ont également reçu des épreuves olympique lors des jeux olympiques d\'hiver de 1976. Les dernières modifications du tremplin de Bergisel datent de 2003.
Bergiselschanze is a ski jumping hill located in Bergisel in Innsbruck, Austria. It is one of the more important venues in the FIS Ski Jumping World Cup, annually hosting the third competition of the prestigious Four Hills Tournament. Its first competitions were held in the 1920s using simple wood constructions. The larger hill was first built in 1930 and was rebuilt before the 1964 Winter Olympics for the individual large hill event. Twelve years later, the venue hosted the same event. The hill in its current form was finished in 2003 and was designed by the British Iraqi architect Zaha Hadid.
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